Cöllner Rosenberg Riesling und Traminer trocken

Bei diesem Wein handelt es sich nicht um einen Verschnitt zweier Weine im herkömmlichen Sinne, sondern um das Erzeugnis aus einem »gemischten Satz«. Dies bedeutet, dass zwei Rebsorten in einem Weinberg nebeneinander wachsen und deren Trauben gemeinsam geerntet und gekeltert werden. Während der Gärung »vermählen« sich die Geschmacksstoffe beider Sorten intensiv und in idealer Weise.

Obwohl heute fast vergessen, hat der Mischsatz eine lange Tradition. Noch im letzten Jahrhundert wurde in den rheinischen und pfälzischen Anbaugebieten kaum eine Rebsorte für sich alleine angepflanzt. Die verschiedensten Sorten fanden sich in einer Parzelle. Als Mischsatz höchster Qualität galt bereits damals der Riesling und Traminer.

Im Alsenztal und somit auch in unserem Weingut wurde er sogar bis in die 60er Jahre dieses Jahrhunderts angebaut. Die selbst jetzt noch hervorragend zu verkostenden Weine brachten uns auf den Gedanken, diese Tradition in begrenztem Umfang fortzusetzen. Das Urteil von Fachleuten bestätigte uns darin. So schrieb z. B. Rudolf Knoll in Vinum 10/86: »Die Weine sind kräftig, die Nähe der Pfalz schlägt durch. Ihre Haltbarkeit ist beachtlich. Peter Linxweiler konnte das mit einem... 1960er (!) beweisen, der aus dem früher hier gern gepflegten Mischsatz Riesling und Traminer gewonnen wurde. Die herzerfrischende, kernige Art dieses Weines hat den jungen Linxweiler auf die Idee gebracht, es demnächst mal wieder mit Mischsatz zu probieren.«

Um die traditionelle Besonderheit dieses Weines zu unterstreichen, bieten wir ihn in einer besonde ren Ausstattung an. Neben einer langen antikgrünen Schlegelflasche erhält er ein Etikett, wie es in den 20er Jahren für die Weine der Hahnmühle Verwendung fand. Es wurde 1919, am Ende der Epoche des Jugendstils, vom bekannten Pfälzer Heimatdichter Paul Münch für unser Weingut geschaffen.

Der abgebildete Ritter steht für die Beziehung der Hahnmühle zur Burg Stolzenberg, deren überwucherte Mauerreste nur wenige hundert Meter von der Mühle entfernt im Wald versteckt liegen. Als mittelalterliche Bannmühle stand die Hahnmühle damals unter dem besonderen Schutz der Burgherren.

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